Die Hans Günter Brauch-Stiftung
Die Hans Günter Brauch Stiftung für Frieden und Ökologie im Anthropozän (HGBS) wurde am 8. Mai 2020 zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung Europas und Deutschlands vom Faschismus gegründet, um sich sowohl global als auch lokal der Forschung und Bildung zu Frieden und Ökologie im Anthropozän zu widmen - der neuen Epoche der Erdgeschichte, die am 16. Juli 1945 mit dem ersten Test einer Atomwaffe in Alamogordo (USA) begann.
Der HGBS-Vorstand vergibt jedes Jahr vor Ort Preise an Schülerinnen und Schüler von vier Gymnasien im Neckar-Odenwald-Kreis in Baden Württemberg (Schülerpreis) und ab 2023 einen Internationalen Wissenschaftspreis (s.u.).
Umsetzung der Stiftungsziele und weiterer Ausbau (zum 5. Jubiläum am 08.05.2025)
Anlässlich des fünften Jubiläums der Hans Günter Brauch-Stiftung berichtet der Stifter über die erfolgte Umsetzung der Stiftungsziele und die künftigen Zielsetzungen (840 KB).
Der Stiftungsgründer Dr. Hans Günter Brauch
Hans Günter Brauch wurde 1947 in Reichenbuch (heute Stadtteil von Mosbach) geboren. Beim Abitur am Nicolaus-Kistner-Gymnasium in Mosbach im Jahr 1967 erhielt er den Scheffelpreis für besondere Leistungen in Deutsch und hielt die Abiturientenrede zu Gedanken zum Frieden.
Von 1967-1976 studierte er an den Universitäten in Heidelberg und London (UC London, LSE) Politikwissenschaft, Geschichte, Anglistik und Völkerrecht. Er wurde durch zwei Hochbegabtenstiftungen gefördert: die Friedrich Ebert Stiftung und ideell durch die Stiftung Mitbestimmung.
Im Juni 1976 wurde er zum Dr. phil. promoviert mit der Arbeit "Struktureller Wandel und Rüstungspolitik der USA (1940-1950). Zur Weltführungsrolle und ihren innenpolitischen Bedingungen".
1998 wurde er an der Freien Universität Berlin für das Fach Politische Wissenschaft habilitiert mit der Schrift "Globaler Strukturbruch, Systemtransformation und kein nationaler Strukturwandel, Rüstungs- und Abrüstungspolitik in den amerikanisch-sowjetischen Beziehungen 1981-1992".
Von 1976-1989 war er als Wissenschaftlicher Angestellter und Lehrbeauftragter an den Universitäten Heidelberg, Darmstadt, Tübingen und Stuttgart tätig. Von Januar-Juni 1978 war er Research Fellow an den Universitäten Harvard und Stanford (1978). Ab dem Wintersemester 1989-1990 bis zum Wintersemester 1997-1998 war er Lehrstuhlvertreter an den Universität in Frankfurt/Main, Leipzig und Greifswald sowie an der PH Erfurt tätig. Von 1999 bis 2012 lehrte er als Privatdozent am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin (FU Berlin) im Bereich der Internationalen Beziehungen, vor allem zu Fragen von Sicherheit und Umwelt.
Von 1977-2016 übte er Lehrtätigkeiten im Bereich der Internationalen Politik an verschiedenen Universitäten in Deutschland aus. Als Gastprofessor hatte Brauch Einsätze im Ausland (Malaysia, Thailand, Mexiko, Costa Rica).
Von 1976-1995 forschte Brauch zur internationalen Sicherheitspolitik, zum Ost-West-Konflikt, zur Rüstungs- und Rüstungskontroll- und Abrüstungspolitik, zu Vertrauensbildenden Maßnahmen, zu alternativen Strategien und zur defensiven Verteidigung.
Seit 1991 arbeitete er zu Fragen der internationalen Umweltpolitik, der Klimapolitik und Energiepolitik, des globalen Umwelt- und Klimawandels, zu Umwelt und Sicherheit im Mittelmeerraum, zur menschlichen und Umweltsicherheit, zu Fragen des Übergangs zu einer nachhaltigen Entwicklung und des nachhaltigen Friedens sowie zur Friedensökologie und zum Anthropozän.
Brauch ist Autor und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Bücher. Seit 1987 ist er Vorsitzender von AFES-PRESS e.V. in Mosbach. Im Juli 2020 wurde er für seine Leistungen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Die ausführliche Vita ist auf der Homepage der Hans Günter Brauch-Stiftung zu finden.
Internationaler Wissenschaftspreis der HGB-Stiftung
Der Internationale Wissenschaftspreis der HGBS nimmt innovative, qualitativ hochwertige theoretisch und empirisch fundierte Arbeiten von Forscher*innen aus allen Kontinenten zu spezifischen Themen an, die sozialwissenschaftliche Forschung zur Friedensforschung, Ökologie und zum Anthropozän verbinden.
Die Forscher*innen können sich selbst bewerben oder von Professor*innen und Leiter*innen von Abteilungen und Instituten nominiert werden. Bei den beantragten Forschungsarbeiten kann es sich um veröffentlichte wissenschaftliche Artikel mit Peer-Review-Verfahren oder um Bücher mit Einzelautoren handeln, die von renommierten Verlagen herausgegeben werden, oder um Manuskripte in Buchform (Dissertationen oder Habilitationsschriften).
Die Bewerbungen werden von Mitgliedern einer internationalen, geschlechterparitätisch besetzten Jury aus allen fünf Kontinenten geprüft und bewertet.
Der Preis besteht aus einer Urkunde und einem Preisgeld von 3.000 Euro und wird jährlich in Mosbach verliehen.
Internationaler Wissenschaftspreis 2024
Auf der Unterseite finden Sie weitergehende Informationen sowie die Preisträger 2024.
Internationaler Wissenschaftspreis 2023
Auf der Unterseite finden Sie weitergehende Informationen sowie die Preisträger 2023.
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