In Mosbach ansässige Hans Günther Brauch-Stiftung verleiht internationale Auszeichnungen

Am Donnerstag, 9. Oktober wird im Mosbacher Rathaus der Internationale Wissenschaftspreis der Hans Günter Brauch-Stiftung verliehen. 

Die Hans Günter Brauch-Stiftung wurde am 8. Mai 2020 zum Andenken an den 75. Jahrestag der Befreiung Europas vom Faschismus gegründet, was hier die längste Periode ohne Krieg zwischen den Staaten schuf. Ziel der Stiftung ist unter anderem die Förderung der Bildung für Schulen im Neckar-Odenwald-Kreis. ©HGB-Stiftung

Die Hans Günter Brauch-Stiftung wurde am 8. Mai 2020 zum Andenken an den 75. Jahrestag der Befreiung Europas vom Faschismus gegründet, was hier die längste Periode ohne Krieg zwischen den Staaten schuf. Ziel der Stiftung ist unter anderem die Förderung der Bildung für Schulen im Neckar-Odenwald-Kreis. ©HGB-Stiftung

Auch in diesem Jahr verleiht die Mosbacher Hans Günter Brauch-Stiftung Schülerpreise und den Internationalen Wissenschaftspreis. Zu der Preisverleihung am 9. Oktober im historischen Rathaus Mosbach ist die interessierte Öffentlichkeit eingeladen. Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Der Internationale Wissenschaftspreis wird seit 2023 verliehen und nimmt innovative, qualitativ hochwertige, theoretisch und empirisch fundierte Arbeiten von Forscher*innen aus allen Kontinenten zu spezifischen Themen an, die sozialwissenschaftliche Forschung zur Friedensforschung, Ökologie und zum Anthropozän verbinden.

Auszeichnungen im Jahr 2025

Die internationalen Auszeichnungen gehen in diesem Jahr an sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus drei Generationen und fünf Ländern.

Prof. Dr. Dieter Senghaas, Mitbegründer der Friedensforschung in Westdeutschland, erhält eine Auszeichnung für sein Lebenswerk. Senghaas gehört zu den Gründervätern der Friedensforschung in Deutschland, der mit seinen Büchern zahlreiche wissenschaftliche Diskurse auslöste. Er prägte als kritischer Friedensforscher die politische Debatte im Kalten Krieg mit und gilt als einer der innovativsten und renommiertesten deutschen Sozialwissenschaftler weltweit.

Den mit 3.000 € dotierten Preis teilen sich die amerikanische Anthropologin Dr. Angela Lederach aus Südkalifornien und der neuseeländische Völker-, Umwelt- und Strafrechtler Dr. Matthew Gillett, der an der Universität Essex lehrt. Lederach arbeitet zu Friedens- und Gerechtigkeitsstudien in Südkalifornien, USA. Ihre Forschung untersucht die Schnittstelle zwischen politischer und ökologischer Gewalt in Kolumbien. Gillett ist Dozent (an der Universität Essex) und arbeitete über 15 Jahre lang in Den Haag am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien und hat zahlreiche Bücher zum Thema Völkerrecht und Umweltschutz geschrieben.

Drei Post-Doktoranden erhalten vom Verlag Springer Natur einen Verlagsvertrag mit einem Buchhonorar. Es sind 2025 die jungen Wissenschaftler*innen Dr. Annet Adong (Uganda), Dr. ASM Mostafizur Rahman (Bangladesch) und Dr. Anselm Vogler (Deutschland), die für ihre globale Forschung zu Frieden und Ökologie ausgezeichnet werden. 

Ausführliche Informationen finden sich auf der Unterseite "Internationaler Wissenschaftspreis" bzw. auf den Seiten der Hans Günter Brauch-Stiftung.