"Pflanzliche Wirkstoffe als Rauschmittel, Medikament und Gift" – Vortrag am 2. April

Im Rahmen des XXIV. Mosbacher Symposiums der Gesellschaft für Toxikologische und Forensische Chemie findet am 2. April in der Alten Mälzerei Mosbach ein Vortrag über Pflanzengifte statt.

Pflanzengifte_(c) Stadt Mosbach

Mit einem für Vortrag für die interessierte Öffentlichkeit startet die Gesellschaft für Toxikologische und Forensische Chemie in ihr dreitägiges Mosbacher Symposium. Der Vortrag findet am 2. April um 20 Uhr im Großen Saal des Kultur- und Tagungszentrums Alte Mälzerei statt. Der Eintritt ist frei.
 
Bereits seit der Urgesellschaft werden pflanzliche Wirkstoffe als Jagdausrüstungen, Insektizide und Arzneimittel, aber auch als Suizidmittel, Abortiva, Mittel zur Strafvollziehung, als Rauschgifte und Zaubermittel sowie als Mordsubstanzen verwendet. Auch in der heutigen Zeit stellen pflanzliche Wirkstoffe eine große und oft unbekannte Gefahr für die Bevölkerung und insbesondere für Kinder und Jugendliche dar.
 
Der diesjährige Referent Prof. Dr. Jörg Pietsch stellt dar, warum Pflanzen giftige Wirkstoffe produzieren, welches Risiko von Garten- und Zimmerpflanzen wie z.B. Engelstrompete, Eibe und Zucchini in Deutschland ausgeht, wie man pflanzliche Substanzen im Labor analysiert und welche Rolle pflanzliche Substanzen als Gift, Rauschmittel, Medikament sowie in Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln für Menschen und Tiere spielen. Pietsch ist Leiter des Fachbereichs Forschung der Toxikologie im Institut für Rechtsmedizin Dresden.
 
Die Gesellschaft für Toxikologische und Forensische Chemie (GTFCh) zählt im Bereich der forensischen Wissenschaften zu einer der bedeutendsten Fachgesellschaft Europas. Die rund 660 Mitglieder sind tätig an Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen, in Kriminalämtern und Unternehmen der freien Wirtschaft. Seit vielen Jahren sind die Wissenschaftler und Mediziner der Großen Kreisstadt treu und halten hier im Zweijahresrhythmus ihr Mosbach-Symposium ab – dieses Jahr zum 24. Male.