„Geh(t) doch! – Schulweg ohne Elterntaxi“

Die Landesverkehrswacht Baden-Württemberg e.V., die Unfallkasse BW sowie das Land Baden-Württemberg setzen sich gegen die steigende Zahl von Elterntaxis ein.

Die Erhöhung der Verkehrssicherheit im unmittelbaren Schulumfeld, die gezielte Förderung der Eigenständigkeit von Kindern auf dem Schulweg und vor allem die Sensibilisierung der Erziehungsverantwortlichen für die Gefahren von Elterntaxis sind die erklärten Ziele des landesweiten Projekts „Geh(t) doch! – Schulweg ohne Elterntaxi“.

Landesweite Aktion für mehr Verkehrssicherheit

Das Projekt ist eine gemeinsamen Aktion von Landesverkehrswacht Baden-Württemberg e.V., Unfallkasse Baden-Württemberg, Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, Ministerium für Verkehr sowie Ministerium für Kultus, Jugend und Sport. In den kommenden Wochen werden rund 2.000 Banner in Baden-Württemberg für den sicheren Schulweg zu Fuß werben.
Elterntaxis sorgen für Stress und Gefahr

Immer mehr Eltern setzen auf das sogenannte Elterntaxi – und bringen ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vor die Schultür. Dieses auf den ersten Blick praktische und gut gemeinte Fahrverhalten sorgt im Alltag für Stress, Chaos und vor allem für Gefahrensituationen auf dem Schulweg. Der dadurch verdichtete und unübersichtliche Verkehr direkt vor Bildungseinrichtungen schafft Unsicherheit und Unübersichtlichkeit. Kurzzeitiges Halten in zweiter Reihe, plötzliches Wenden oder das Ein- und Aussteigen im fließenden Verkehr stellen ein erhebliches Risiko dar. Die neue Aktion flankiert die Bemühungen des Landes Baden-Württemberg für mehr Verkehrssicherheit im Umkreis von Schulen.

Zu Fuß zur Schule stärkt Kinder

Dabei ist der Schulweg zu Fuß für Kinder immer noch die beste Art, um zur Schule zu kommen. Mit der gemeinsamen Aktion wird deshalb nachdrücklich an die Eltern appelliert, die eigenständige Mobilität ihrer Kinder zu unterstützen. Denn weniger Elterntaxis bedeuten ein Plus an Sicherheit, da gut eingeübte Schulwege die Mobilitätsentwicklung der Kinder und ihre eigenständige Teilnahme am Straßenverkehr fördern.

Der eigenständige und aktive Schulweg ist auch ein wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit, Selbstvertrauen und Bewegungsfreude der Kinder. Zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein bedeutet nicht nur Bewegung an der frischen Luft, sondern auch Begegnungen, kleine Abenteuer und wichtige Lernerfahrungen, die kein Elterntaxi ersetzen kann.

Eltern sollen Vertrauen schenken

Eltern sind aufgerufen, ihren Kindern diesen Freiraum zu geben, um deren Selbstvertrauen zu stärken und gleichzeitig zu mehr Sicherheit vor den Schulen beizutragen. Natürlich sollten die Kinder auf dem Weg zur eigenständigen Mobilität begleitet und langsam daran gewöhnt werden.

Banner werben für Alternativen zum Auto

Die Initiative „Geh(t) doch! – Schulweg ohne Elterntaxi“ ist ein wichtiger Aufruf an alle Eltern, ihre Kinder zu ermutigen, den Schulweg zu Fuß zurückzulegen. Jedes Elterntaxi weniger bedeutet nicht nur mehr Sicherheit vor den Schulen, sondern fördert Bewegung und Selbstständigkeit der Kinder. Mit den Bannern soll dazu beigetragen werden, Eltern und auch Schüler zu motivieren, morgens das Auto stehen zu lassen und Elterntaxis sichtbar zu reduzieren. Alternativen gibt es viele – zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV können die Kinder ebenfalls sicher zur Schule kommen.

(Erstellt am 09. Dezember 2025)