Gedenkfeier zur Reichspogromnacht in Mosbach – Erinnern, um nicht zu vergessen

Am 10. November erinnert die Stadt Mosbach auf dem Synagogenplatz an die Opfer der Reichspogromnacht von 1938 – mit Musik, Wortbeiträgen und einer stillen Kranzniederlegung.

Archivbild der Gedenkfeier aus vergangenen Jahren: Beim Novemberpogrom 1938 zerstörten Angehörige der SS die Mosbacher Synagoge. ©Stadt Mosbach

Am Montag, 10. November 2025, findet um 17:30 Uhr auf dem Synagogenplatz die jährliche Gedenkfeier zur Reichspogromnacht 1938 statt. Die Stadt Mosbach erinnert damit an das Leid und die Verfolgung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger während der Zeit des Nationalsozialismus.
 
In diesem Jahr wird die Veranstaltung von den im Mosbacher Gemeinderat vertretenen Fraktionen gemeinsam gestaltet.
Eröffnet wird die Gedenkfeier mit einer musikalischen Einlage der Musikschule Mosbach, die das bewegende Stück „Sag mir, wo die Blumen sind“ darbietet.

Politisches Engagement jüdischer Bürger vor 1933

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Julian Stipp spricht Markus Wieland zum Thema „Politisches Engagement der Mosbacher Juden vor 1933“.
Er beleuchtet, wie jüdische Bürgerinnen und Bürger einst aktiv am politischen Leben der Stadt teilnahmen – und was mit ihnen in den Jahren des Nationalsozialismus geschah. Im Mittelpunkt seines Vortrags stehen die Schicksale der jüdischen Stadträte Mosbachs, soweit diese dokumentiert sind.

Archivaufnahme: Auch auf dem Mosbacher Marktplatz wurden einst Buchverbrennungen durchgeführt. ©Stadt Mosbach

Musik und stilles Gedenken

 Im Anschluss folgt ein weiterer musikalischer Beitrag der Musikschule, bevor mit einer Kranzniederlegung der Opfer der Reichspogromnacht gedacht wird – als stilles Zeichen des Respekts und der Mahnung, sich gegen Antisemitismus und Diskriminierung zu stellen.
 
Zum Abschluss erklingt das Lied „Bashana Haba’a“, gesungen von Lina Rudolphi und Jakob Rickert von der Musikschule Mosbach.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Gedenkfeier teilzunehmen und gemeinsam ein Zeichen für Erinnerung und Mitmenschlichkeit zu setzen.